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KI wie ChatGPT in der Kommunikation: Don’t panic!

Das Aufkommen von ChatGPT hat im letzten Jahr einen eigentlichen «Hype» um Artificial Intelligence AI (zu deutsch: Künstliche Intelligenz KI) ausgelöst. Dabei nutzen wir alle seit längerem KI-Tools – gerade für die Kommunikation:

  • Chatbots existieren seit mehr als einem Jahrzehnt. Sie wurden jedoch in den letzten Jahren dank Fortschritten im maschinellen Lernen und der Verarbeitung natürlicher Sprache erheblich verbessert.
  • Sprachassistenten, sprachgesteuerte Assistenten wie Siri von Apple gibt es seit 2011. Google Assistant wurde 2016 und Amazon Alexa im Jahr 2014 eingeführt.
  • Übersetzungsprogramme wie Google Translate, das ursprünglich im Jahr 2006 lanciert worden ist, hat sich seit vielen Jahren als KI-gestütztes Übersetzungstool etabliert. Und die Bundesverwaltung setzt ab Sommer 2024 offiziell auf DeepL, um Texte maschinell zu übersetzen. Das deutsche Unternehmen, welches seit 2017 am Markt ist, hat im Rahmen einer WTO-Ausschreibung den Zuschlag erhalten.
Welche Risiken birgt ChatGPT?

Wenn KI-Tools wie ChatGPT in der Kommunikation eingesetzt werden, birgt dies zweifellos gewisse Risiken: Generierte Inhalte, die als vertrauenswürdig angesehen werden, können der Verbreitung von Falschinformationen Vorschub leisten, zumal KI natürlich auch bewusst für schädliche Zwecke wie die Erstellung täuschend echter, aber gefälschter Nachrichten oder für Phishing-Angriffe missbraucht werden kann. Die fehlende Ethik und Verantwortung bei der Verwendung von KI-Tools ist denn auch eine der grössten Herausforderungen.

Hinzu kommen rechtliche Bedenken: Was passiert, wenn ChatGPT urheberrechtlich geschützte Textpassagen verwendet oder gegen die zusehends strikteren Datenschutzbestimmungen verstösst? Wissenschaft und KI-Expert:innen warnen denn auch vor Datenschutz- und Datensicherheitslücken, aber auch vor einer Verengung des Wissensbestands, weil ein Chatbot nur neu kombiniert, womit er gefüttert wurde.

Machen KI-Tools wie ChatGPT Menschen «überflüssig»?

Diese Risiken müssen zweifellos berücksichtigt werden, will man den verantwortungsbewussten Einsatz von KI sicherstellen. Über all dem steht indessen eine ganz andere, existenzielle Frage: Hat der Mensch als denkendes, kreatives Wesen bald ausgedient? Die Antwort: Wohl kaum!

Dieser Text wurde u.a. mit Unterstützung von ChatGPT 3.5 (Recherche und Text) sowie Google (Recherche) erstellt.

ChatGPT kann beeindruckend echt menschenähnliche Texte generieren.

Das Tool hat aber auch Grenzen, die eng mit gewissen Risiken zusammenhängen: ChatGPT fehlt die Faktenüberprüfung. Aktuell kann das Tool zudem längere Kontexte nicht immer gut erfassen, weshalb es zu sogenannter «generischer Positivität» tendiert und sich quasi selber «zitiert». Dabei erkennt das System seine eigenen Wissenslücken nicht, weil eine echte emotionale Intelligenz fehlt.

Diese Einschränkungen müssen bei der Nutzung von KI-Textgeneratoren berücksichtigt werden. Und hierfür braucht es letztlich «den Menschen». Für Kommunikationsfachleute bedeutet dies, dass sie gut beraten sind, wenn sie sich auf KI wie ChatGPT einlassen. Sie werden den Menschen kurz- bis mittelfristig nicht ersetzen können: Oder wie es der Digital- und Medienstratege Konrad Weber auf den Punkt gebracht hat:

Nicht KI wird uns ersetzen, sondern die Menschen, die KI zu nutzen wissen.

In der kommunikations-wg haben wir deshalb entschieden, dass wir KI wie ChatGPT aktiv nutzen wollen. Dabei ist ChatGPT bei weitem nicht das einzige (wenngleich aktuell auch beliebteste)  Tool, welches es im Auge zu behalten gilt: Google bietet mit Google Bard eine Alternative zu ChatGPT, die die Welt der Suchmaschinen revolutionieren soll. Mit Midjourney können Bildern aus einem Textbefehl heraus erstellt werden. DALL-E 2 dient zur Umwandlung von Text in Bilder. Writesonic ist eine KI-Technologie für die Erstellung von Artikeln und Inhalten für soziale Medien. Synthesia kann Videopräsentationen erstellen. Und die App GitHub Copilot unterstützt Entwickler:innen beim Schreiben von Software-Quellcodes. Die Entwicklung im KI-Bereich scheint dabei längst noch nicht abgeschlossen zu sein.

(12.01.2024)

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Was sind Chatbots?

Entdecke Chatbots, wie den melibot in der rechten unteren Ecke dieser Website. Sie sind digitale Assistenten, die technische Dialogsysteme darstellen. Chatbots ermöglichen Interaktionen, indem Nutzer:innen Fragen stellen, und der Bot antwortet ähnlich einer Suchmaschine. Es gibt zwei Arten: Regelbasierte Chatbots mit vordefinierten Fragen und Antworten, und KI-Chatbots, die durch maschinelles Lernen lernen. Letztere erkennen die Absichten der Nutzer:innen, verarbeiten natürliche Sprache und erweitern ihren Wissensbestand. Die Herausforderung besteht darin, subtile Nuancen in der Konversation korrekt zu interpretieren. Chatbots bieten automatisierte Antworten, doch KI-Chatbots ermöglichen eine intelligentere Konversation und eine optimale User Experience.

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Was ist ein Sprachassistent?

Ein «intelligenter persönlicher Assistent» oder Sprachassistent nutzt natürliche Spracherkennung und Synthese. Es kann im Internet suchen, Übersetzungen durchführen, Nachrichten verfassen, Anrufe tätigen und assistierte Navigation programmieren. Der Assistent integriert künstliche Intelligenz, um die Benutzerpräferenzen zu lernen und Bedürfnisse zu antizipieren. Dabei greift die Software auf persönliche Daten wie Kontaktliste, Kalender, Browserverlauf und Geolokationsdaten zu. Die Anwendung erfordert eine Internetverbindung für die Interaktion mit Suchmaschinen und Online-Diensten.