93 Prozent der Schweizer Jugendlichen sind aktiv auf Instagram. 71 Prozent verbringen ihre Zeit (auch) auf TikTok. Diese Zahlen verdeutlichen die massive Präsenz beider Plattformen bei den jungen Zielgruppen.
Wer denkt, man könne seinen Auftritt auf Instagram einfach auf TikTok übertragen, der irrt. Denn er übersieht Unterschiede zwischen Instagram und TikTok:
Die beiden Plattformen haben unterschiedliche Schwerpunkte und Nutzungsmuster:
- Instagram wird oft für das Teilen von Lebensmomenten, Reise-, Mode- und Lifestyle-Themen genutzt.
- TikTok steht eher für Unterhaltung, Humor, Tanz und kreative Inhalte.
Oder anders formuliert:
- Instagram steht für die sorgfältig geplante Inszenierung, die dem eigenen Markenauftritt dient und die zumeist zum Konsumieren anregen soll.
- TikTok steht für eine spontane Ausdrucksform, die der Unterhaltung dient und damit (in den Augen der User:innen) selbst bereits das Konsumgut ist.
Visuelle Ästhetik versus Unterhaltung
Instagram ist deshalb auch eine Plattform, die stark auf visuelle Inhalte ausgerichtet ist. Sie ist vor allem für das Teilen von Fotos und Videos bekannt, die oft sorgfältig bearbeitet und gepflegt werden. Daher ist es entscheidend, hochwertige Fotos und Videos zu teilen, die ästhetisch ansprechend sind und das Interesse der User:innen wecken.
Bei TikTok steht demgegenüber nicht die visuelle Ästhetik im Vordergrund. TikTok ist bekannt für seine kurzen, unterhaltsamen Videos. Unternehmen sollten die Plattform nutzen, um originelle und kreative Inhalte zu erstellen, die die Community zum Lachen bringen, inspirieren oder informieren. Entsprechend konzentriert sich TikTok hauptsächlich auf kurze, spontane Videos, die oft in Echtzeit erstellt und geteilt werden.
Die beiden Plattformen haben sich deshalb auch anders entwickelt: Während auf Instagram User:innen ihre eigenen persönlichen Marken aufbauen und pflegen, indem sie ihre Interessen und Lebensstile präsentieren, herrscht auf TikTok eine lebendige Community-Atmosphäre. Hashtag-Challenges sind dabei ein integraler Bestandteil von TikTok und bieten User:innen wie Unternehmen die Möglichkeit, virale Kampagnen zu starten und die Community aktiv einzubeziehen.
Noch mehr als auf Instragram, wo das Liken und Teilen von Beiträgen im Vordergrund steht, lebt TikTok von der Interaktion und vom aktiven Engagement: User:innen sollten nicht nur Inhalte teilen, sondern auch aktiv auf Kommentare antworten, an Diskussionen teilnehmen und mit der Community interagieren. Ein aktives Community Management ist zwar bei allen anderen Plattformen auch Pflicht. Doch für TikTok gilt mehr als für viele andere Plattformen:
Auf TikTok dreht sich alles um Interaktion und Engagement.
(31.05.2024)